Manuelle Medizin nach Dr. Furter
Die Manuelle Medizin nach Dr. Furter ist eine tiefgehende Muskel- und Faszienmassage, deren Ziel es ist, eine entspannende, entsäuernde und zellerneuernde Wirkung zu erreichen.
Ablauf einer Behandlung
Die Manuelle Medizin nach Dr. Furter ist eine Ölmassage bei der ein Massagestern zum Einsatz kommt und eine punktuelle Druckausübung ermöglicht. Im Gegensatz zu einer klassischen Massage liegst du dabei in der Regel nicht entspannt auf einer Liege sondern nimmst eine aktivere Haltung ein, damit die zu behandelnden Muskeln und Faszien sanft aufgedehnt sind.


Während der gesamten Behandlung stehen wir in engem kommunikativen Austausch - so können genau die Schmerzpunkte bearbeitet werden, die für deine Beschwerden ausschlaggebend sind.
Zudem werde ich dich immer wieder bitten mir dein subjektives Schmerzempfinden auf einer Skala von 1-10 mitzuteilen. Die Behandlung kann und darf schmerzhaft sein, aber immer in einem Maß, das für dich gut erträglich ist. Da jeder Körper individuell reagiert, ist es mir sehr wichtig, dass wir hier in engem Austausch stehen.
In Nachgang kann es zur Bildung von Blauen Flecken (Hämatomen) kommen. Diese sind in der Regel harmlos und tatsächlich ein begrüßenswertes Behandlungsergebnis. In meiner Erfahrung treten blaue Flecken nur dort auf, wo das Gewebe übersäuert war und nun die körpereigene Zellregeneration eintritt. Die Hämatombildung nimmt erwartungsgemäß von Behandlung zu Behandlung ab.
Gebe deinem Körper nach der Massage etwas Zeit für die Erholung. Er kann auf die intensive Behandlung mit vorübergehender Müdigkeit oder leichten Schmerzen reagieren. Viel trinken, leichte Bewegung und der Verzicht auf körperliche Überanstrengung können helfen, Beschwerden zu verringern und den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen.

Hintergrund der Therapie:
Studien zeigen, dass Tiefengewebsmassagen bei der Linderung chronischer Rückenschmerzen wirksamer sind als klassische therapeutische Massagen. (1)
Die genauen Mechanismen werden noch wissenschaftlich erforscht – es gibt jedoch plausible Erklärungsansätze:
Im Körper entstehen durch natürliche Stoffwechselprozesse kontinuierlich Säuren, die normalerweise neutralisiert und ausgeschieden werden. Ist dieser Ausgleich gestört, etwa durch Stress, Bewegungsmangel oder eine unausgewogene Ernährung, kann es zur Übersäuerung des Gewebes kommen. Überschüssige Säuren lagern sich insbesondere in Muskeln und Bindegewebe als Salze ab und begünstigen dort Entzündungsprozesse und Schmerzen. (2)
Dabei entsteht eine Negativspirale: Entzündungen führen zu einer vermehrten Säurebildung, und ein dauerhaft saurer pH-Wert im Gewebe kann Schmerzreize verstärken und sogar auslösen. Das liegt unter anderem an „Acid Sensing Ion Channels“ (ASICs) – speziellen Ionenkanälen, die auf einen erhöhten Säuregehalt reagieren und Schmerzsignale an das Nervensystem weiterleiten. (3)
Die Tiefengewebsmassage setzt genau hier an:
Durch gezielten, intensiven Druck auf die betroffenen Areale wird die lokale Durchblutung angeregt. So kann der Körper besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, Stoffwechselprodukte werden abtransportiert, und der Kreislauf aus Schmerz, Übersäuerung und Entzündung kann durchbrochen werden. Auf diese Weise kann die Tiefengewebsmassage die Regeneration des Gewebes unterstützen und trägt zur Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts bei.
(1) M. Romanowski et. al, 2012, A comparison of the effects of deep tissue massage and therapeutic massage on chronic low back pain
(3) Deval et. al. 2010, Acid-sensing ion channels (ASICs): pharmacology and implication in pain